Die Malerei stellt für den Künstler einen Versuch dar, sich mit der Simultaneität von Ereignissen auseinander zu setzen, um die Flüchtigkeit des Moments festzuhalten.
Jedes Werk hat einen Titel, der eine thematische Einordnung ermöglicht. Inhaltliche und formale Überschneidungen und Dialoge zwischen einzelnen Werken lassen jedoch auch eine andere Einordnung zu. Dabei sind die Bildbetitelungen als Anlass zur Malerei und nicht als spätere Untertitelungen zu verstehen.
Folgende Zuordnungen sind möglich:
„Das Technopol“
Der gemeinsame Ursprung von Bildender Kunst und Ingenieurs Kunst.
„Day of Punk“
Die Gesellschaftskritik und die Haltung des Individuums
„Kartelle“
Machtverhältnisse und ihre Wirkung
„Gesichter“
Menschlicher Ausdruck und Figur
„Landschaft“
Szenerie der Natur und der zweiten menschlichen Natur
Zeichnung
Freiheit der direkten Umsetzung
Alles Wahrgenommene wird auf seine bildnerische Verwertbarkeit begutachtet. Selbst ein Traum kann Gegenstand der Umsetzung sein. So werden Erinnerungsbilder anhand von kompositorischen und inhaltlichen Aspekten selektiert und im Bildraum zusammengesetzt, sodass sie provokante Fragen aufwerfen.
Bedingt durch die Form von Malerei und Zeichnung sind narrative Elemente in den Werken intuitiv erfassbar und erzeugen gleichzeitig eine große Deutungsoffenheit.
Die Beschäftigung mit den Formen der Natur, der Evolution, und deren Relation zur Zeit bringen emotionale Kontraste in den Kompositionen hervor. Der Vorstellung von Dauer und Beständigkeit kann dabei einer „Vanitas“-Brille weichen, durch deren Filter eine ästhetische Melancholie sichtbar wird.
ERBBO